BarCamps in der politischen Bildung ist ein relativ neues Phänomen. Im ABC Bildungs- und Tagungszentrum sind mit dem GenderCamp und dem IsralSoliCamp 2010 und 2011 schon zwei mal zwei erfolgreiche Durchläufe gestartet. Zwar waren hier auch viele junge Teilnehmenden zwischen 18 und 27 dabei, aber gezielt nur Jugendliche wurden bisher nicht angesprochen. Das JugendPolitCamp vom 8. bis 10. Juni 2012 im Rahmen des Netz-B hingegen möchte gezielt Jugendliche ansprechen.
Auf dem EduCamp, das im März in Köln (#ecco12) statt gefunden hat, wurde auf einer Sessions über darüber diskutiert, was das Format BarCamps für Jugendliche attraktiv macht und inwiefern es sich eignet. Die Ergebnisse wurden in einem Etherpad festgehalten. Wir die Ergebnisse vom #ecco12 dokumentieren sie noch einmal hier, da wir selbst in letzter Zeit über das eine oder andere verschütt gegangene Etherpad getrauert haben.
Wer Lust hat, das Thema weiter zu diskutieren ist herzlich eingeladen, dass auch auf dem BarCamp politische Bildung am kommenden Wochenende in Hütten zu tun.
„Educamp Köln v. 16-18.3.2012
Dokumentation der Session „Barcamp für Jugendliche“
Thema auf der #ecco11: http://piratepad.net/m38EZgdlr7
Themendiskussion im Vorwege http://educamp.mixxt.de/networks/forum/thread.214109
- Planung
- Vorstellung
- Ziel der Session
- kurzer Einstieg
- Austausch
- Fazit und Ausblick#
Fragestellungen
- Was ist der Unterschied eines Barcamps für Jugendliche im Unterschied zu Erwachsenen?
- Freiwillige Teilnahme oder verpflichtendes Angebot? Freiwilligkeit ist eigentlich Grundprinzip
- Wie wird die Idee an die Jugendlichen herangetragen? Eine Möglichkeit im schulischen Rahmen wäre die Nutzung für die Abivorbereitung (in Planung bei @Moeritsen – Ergänzung von Schülerin: Ich finde diese Idee ebenfalls sehr gut und lässt sich auch schulübergreifend bestens durchsetzten dank des Zentralabiturs)
- Jugendlichen müssen vorher wissen, auf sie zukommt
- Kritische Masse an Sessiongebern muss vorhanden sein
- Wie werden Jugendliche in die Orga eingebunden?
- Schule oder außerschulische Veranstaltung?
- Schule und Freiwilligkeit könnte sich beißen -> die Zeiträume von Bewertung und wertungsfreien Zeiten trennen
- „Verwertungsinteresse“ der Schüler
- Lässt sich der Geist des Barcamps in den schulischen Kontext transferieren?
- Enthierarchisiertes Lernen als Chance – Lehrer auch als mögliche Teilnehmer (auf Augenhöhe) Lehrer als Berater, Ideengeber, Helfer der Schüler? Schwierigkeit in doch wieder in alte Rollenmuster zu verfallen; für beide Seiten schwierig: für die Schüler auf einmal den Lehrer zu Duzen und später wieder nicht, sowie den Lehrer nicht als Lehrer anzusehen (unterstützt durch den Alterunterschied) und für Lehrer mal nicht Autoritätsperson zu sein, nicht immer Recht haben..
- Projektwoche als Einstieg in Barcamparbeit (eine ganze Woche? was will man da denn machen mit so vielen?)
- Zeit und Freiheit sind notwendig, um Entwicklung anzustoßen (in der Schule)
- Jugendlichen das Format erklären, weil es ihnen in der Regel unbekannt ist
- Einladen von Experten, die aber nicht Sessiongeber sind (Eltern vllt?)
- Barcamperfahrungen für die Lehrer (vor allem als Sessionsgeber) sinnvoll
- Verantwortung für das Lernen wird vom Lehrer auf die Schüler übertragen
- Trägt zur Entwicklung der Jugendlichen / Schüler bei (bei den Lehrern nicht?)
- Wer übernimmt die Moderation / Vorbereitung ?
- beim Gamescamp: Orga zentral, Ideenfindung und Reflexion über Plattform
- Dadurch auch Weiterentwicklung des Formats möglich
- Müssen Jugendliche zum Leiten einer Session „vorbereitet“ werden? Wie muss dann die Vorbereitung aussehen?
- Spannender Aushandlungsprozess im Vorwege (z.B, bei Facebook oder mixxt?) – Themenauswahl
- mögliche Auswirkungen auf Kreativität
- Mit den Schülern aushandeln, wie eine Session aufgebaut werden soll (ausgehend davon, wie sie selber Themen gerne behandeln würden)
- grundsätzlich typabhängig, ob und wie die Vorbereitung begleitet werden soll
- strukturiertes Angebot, wie eine Session aufgebaut werden muss (Bausteine) -> Tn wählen nach Bedarf aus
Scheitern kann vorkommen, es kann auch mal was schief gehen - Erst einmal klären, was die Jugendlichen lernen wollen, bevor Themen festgelegt werden
-
[Einwurf aus Berlin] -> Jugendliche sollten vor allem darauf vorbereitet werden, dass sie das Format Session nach ihren Belieben gestalten können. Also Diskussion, Arbeitsgruppe, Recherche oder sonst wie… und das „Leiten“ sollte mindestens die Klärung am Anfang bedeuten
-
Müssen Jugendliche zur Teilnahme an einer Session „vorbereitet“ werden? Wie muss die Vorbereitung aussehen?
- Man sollte sicher Unterstützungsangebote machen. Hängt ja auch von der Vorerfahrung der Jugendlichen ab.
- Bei unserem Educamp (mit @moeritsen) werde ich versuchen, noch eine Informationsveranstaltung mit einzubauen. Das bedeutet wenigstens kurzes Treffen von vllt. 20-30 min zu organiserien, in dem die Teilnehmer eingewiesen werden. Vorallem weil das unser erstes Mal wird, betrachte ich das als sehr sinnvoll, nicht dass am Veranstaltungstag alle eingewiesen werden.
- Muss es eine Themeneingrenzung geben? Wenn ja, in welcher Form?
- Ist der Regelfall bei Camps, dass es einen Themenüberbau gibt
Weitere Fragen
- „So wurde der Abend des Anreisetages dazu genutzt die Jugendlichen sowohl auf das Diskussionsformat als auch auf das philosophische Thema einzustimmen.“
- Vorbereitung mit eigener Plattform (z.B. mixxt) oder mit Facebook?
- Sollten die Organisatoren die inhaltlichen Diskussionen in der Vorbereitung voranbringen?
- Sollte man Jugendliche in die Organisation mit einbeziehen?
- Externe Sessionleiter? eher als Experten (siehe oben)
- Welchen Charakter kann eine Session haben?
Whitepaper zu Jugend-Barcamps
- Geplante Inhalte (bisher)
- u.a. Leitfaden zur Orga mit Jugendpartizipation
- Aufbereitung von Erfahrungen der Jugend-Barcamps
-
Gibt es Wünsche an den Inhalt eines solchen Leitfadens?
-
Wo können Infos zu dem Thema zentral gesammelt werden?
- Ich kann heute einen Blogpost machen – dann in den Kommentaren sammeln?
- Oder Adressen hier ins Etherpad
Sessiongeber
Thore Olaf Kühn @kuehngewagt
Michael Maaß @moeritsen
Christoph Olsen @durstigermann
Teilnehmer
norbert.hillebrecht@alice.de
sara.luig@gmail.com
Daniel Seitz / info@medialepfade.de / @sondala
eisfeld-reschke@ikosom.de
Birte Frische bf@abc-huell.de, @netz_bildung
tobi.hoenig@gmail.com
Thorsten Groß ( t.magnus@gmx.net ) – verspätet angehängt“