Markus Beckedahl hat auf Netzpolitik.org fünf Thesen zum Wahlkampf im Web 2.0 vorgestellt (siehe „weiterlesen“). In dem Vortrag bezieht er sich vor allem auf die 3. Kurzstudie „Politik im Web 2.0- Zwischen Strategie und Experiment“ in der das Engagement der Parteien, Spitzenpolitiker und ihrer Jugendorganisationen im sozialen Netz analysiert wird. Diese Studie steht ebenfalls zum Download zur Verfügung.
Update: Der Vortrag ist in drei Teilen auf YouTube zu sehen.
These 1: Dabei sein ist alles!
Jeder halbwegs motivierte Kandidat wird in einem der kommenden Wahlkämpfe einen Account bei Facebook und Twitter haben, dazu ab und an bei Youtube ins Internet sprechen und vielleicht bloggen. Manche werden das auch selbst machen.
These 2: Politik 2.0 auch leben?
Einige Politiker werden sich von der Masse absetzen, indem sie nach den Wahlkämpfen immer noch diese Werkzeuge nutzen und sie in ihren Alltag integrieren.
These 3: Remix Politics.
Willkommen im Kontrollverlust: Die spannenden und unerwarteten Entwicklungen werden aus der Zivilgesellschaft kommen.
These 4: Internet wird nicht dominieren.
Auch wenn jetzt alle zu den USA blicken und von Obama’s Internetkampagne träumen: Fernsehen bleibt 2009 das Leitmedium. Den ersten richtigen Internet-Wahlkampf werden wir 2013 erleben.
These 5: Es wird dominierende Plattformen geben.
Facebook wird zentrale Social-Network Plattform für den Onlinewahlkampf (trotz nach wie vor überschaubarer deutscher Nutzerzahlen). Der Wille der Parteien zur Nutzung von Youtube ist unübersehbar. Twitter wird den Wahlkampf massiv beschleunigen, bleibt aber vor allem Medienhype.