„Globalisierung und Medienkommunikation“ – Schlussfolgerungen für die Entwicklung des Themenbereichs

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veröffentlich in „Das Programm Politische Jugendbildung im AdB Bilanz und Ausblick“,Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e.V. (AdB), Berlin 2017, Auszug aus dem Bericht der Projektgruppe „Globalisierung und Medienkommunikation“

…SchülerVZ existiert schon lange nicht mehr, klassisches Fernsehen spielt bei vielen gesellschaftlichen Gruppen nicht länger eine Rolle, Smartphones und das Internet der Dinge bestimmen oft unbewusst den Alltag vieler Menschen. Aber vieles ist auch gleich geblieben: Der „Breitbandausbau“ ist in vielen Orten immer noch nicht angekommen, Globalisierung sorgt für Gewinner und Verlierer entlang der Nord-Süd-Achse und das Internet gilt in der Politik als #Neuland. Die Erkenntnisse aus der Arbeit der Projektgruppe und ihre Schlussfolgerungen zum Gegenstand Medienkommunikation und Globalisierung lassen sich in neun Thesen zusammenfassen, die insbesondere in Hinblick auf zukünftige Projekte und politische Entwicklungen im Feld der politischen Bildung verstanden werden wollen. Weiterlesen

AB 04/2015: „Im Strom der Medien“

barcamp2014_szenarien_webIn der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Außerschulische Bildung“ geht es um „Netzpolitiken. Zwischen digitaler Freiheit und Kontrolle“. Über Erfahrungen aus der eigenen Seminararbeit zu diesem Themenfeld und aus der Mitwirkung in der AdB-Projektgruppe „Globalisierung und Medienkommunikation“ schreiben Annette Ullrich und Frank Hofmann, Jugendbildungsreferent*innen im AdB-Modellprogramm „Politische Jugendbildung“ in der aktuellen Ausgabe in dem Artikel „Im Strom der Medien. Schwimmbewegungen aus der Praxis politischer Jugendbildung“
Link zum Gesamttext als Leseprobe der AB 4-2015
+ Informationen zur Fachzeitschrift „Außerschulische Bildung“ und der aktuellen Ausgabe

Textauszug:
Im Strom der Medien
Schwimmbewegungen aus der Praxis politischer Jugendbildung

Die Zukunft ist schon da. Neu ist diese Erkenntnis nicht. Google verzeichnet für diesen Satz ca. 1,5 Mio. Fundstellen und spiegelt damit die Wahrnehmung vieler wider, der Entwicklungsgeschwindigkeit kaum noch folgen zu können. Weiterlesen

BarCamps in der politischen Bildung:
Interview mit Jöran Muuß-Merholz

Selfie / CC by 4.0 by Jöran Muuß-Merholz

Selfie / CC by 4.0 by Jöran Muuß-Merholz

Jöran Muuß-Merholz vernetzt Bildung und Medien; er leitet die Agentur Jöran & Konsorten und betreut für die Bundeszentrale für politische Bildung das Projekt #pb21 – Web 2.0 in der politischen Bildung. Ein aktueller Schwerpunkt seiner Arbeit sind Freie Bildungsinhalte (Open Educational Resources, OER).

Das Interview führte: Henning Wötzel-Herber (ABC Bildungs- und Tagungszentrum e.V.)

Q: Das Format BarCamp hat sich innerhalb kurzer Zeit weit verbreitet. Es gibt kaum Themen, zu denen es kein BarCamp gibt. Wie ist das zu erklären?
A: Jöran Muuß-Merholz: Schon in den 1980er-Jahren gab es im Umfeld des Chaos Computer Clubs den Spruch „Erst reisen die Daten, dann reisen die Menschen.“ Irgendwann will man sich nicht nur online, sondern auch vor Ort treffen. Und wenn man aus dem Internet gewohnt ist, dass jeder zu jedem Thema jederzeit aktiv etwas sagen kann, dann will man das auch auf die Offline-Welt übertragen.

Q: Welches Potential haben BarCamps für die politische Bildung?
A: Formate, die auf Teilnehmerorientierung, Partizipation und Austausch setzen, sind in der politischen Bildung ja schon viel länger bekannt als der Begriff BarCamp überhaupt existiert. Durch den BarCamp-Boom können diese Veranstaltungsformate in der politischen Bildung einen zweiten Frühling erleben.

Q: Das Programm wird von den Teilnehmenden festgelegt. Wie kann gewährleistet werden, dass politische Bildung vermittelt wird?
A: Es kann gar nicht gewährleistet werden. Der Veranstalter vermittelt ja nichts, sondern setzt nur den Rahmen, also das Oberthema, die Infrastruktur und die Moderation. Allerdings kenne ich kein einziges Beispiel, wo ein BarCamp gescheitert wäre, weil nicht ein intensiver Austausch zum Oberthema zustande gekommen wäre. Wenn das Oberthema auf einer politisch-gesellschaftlichen Ebene liegt, dann wird auch das BarCamp dem folgen.

Q: Das erste BarCamp fand 2005 statt, seit 2009 wird das Format auch explizit in der politischen Bildungsarbeit genutzt. Ist dies nur eine Modeerscheinung?
A: BarCamps bieten sich immer dann an, wenn die Teilnehmenden vor Ort selbst eine Expertise zum Thema haben. „Expertise“ muss nicht akademisch verstanden sein, es kann auch einfach eine lebensweltliche Expertise sein. Bei einem BarCamp „Leben in Hamburg-Mümmelmannsberg“ verfügen die Menschen über die größte Expertise, die in Hamburg-Mümmelmannsberg leben.
Das Format „BarCamp“ wird sich auch weiterentwickeln, das tut es ja jetzt schon. Wir sehen Aufweichungen und Vermischungen von der Ursprungsidee des BarCamps, z.B. wenn bei Tagungen und Konferenzen ein Teil des Programms klassisch und ein Teil als BarCamp strukturiert ist.

JIM-Studie 2011 mit Schwerpunkt Online-Communities und Datenschutz erschienen

Die JIM-Studie 2011 ist frisch erschienen und hat in diesem Jahr ein Schwerpunkt auf Online-Communities gelegt:

Die Jugendlichen leben in einem Medienwunderland. Bei Handy sowie MP3-Playern und iPods besteht fast Vollversorgung. Mehr als drei Viertel der Mädchen und Jungen besitzen einen eigenen Rechner/Laptop. Einen persönlichen Internetzugang haben 44% der Mädchen und 46% der Jungen, wobei 22% der Mädchen und 27% der Jungen über ein eigenes Smartphone/iPhone ins Internet gehen können und 3% der Mädchen und 4% der Jungen über Tablet-PC bzw. iPad ins Internet gehen.

via mekonet – JIM-Studie 2011 mit Schwerpunkt Online-Communities und Datenschutz erschienen.

Publikation „Lernen in der Netzwerkgesellschaft“

„Lernen in der Netzwerkgesellschaft“ heißt ein neues Buch von Armin Medosch, österreichischer Medienkünstler und freier Journalist.
Medosch bechäftigt sich darin u.a. mit „Lernen im Open Lab“, das er als spezifischen Zugang zum Thema Lernen und Open Source begreift.

„Die Publikation liefert einen allgemeinen Überblick über die Grundlagen der Wissensgesellschaft, aktuelle Entwicklungen und Trends sowie die grundsätzlichen Positionen der EU und der OECD zu Lerntheorien und IKT in der Bildung, Lernen im Open Lab, Lernen und „Open Source“ sowie dem Kulturerbe im digitalen Raum als Quelle neuen Wissens“, heiß es in der Beschreibung im Publikationen-Shop des Herausgebers, dem  österreichischen Ministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur.
Dort steht der Titel auch als Download zur Verfügung.

Vernetzte Chancen – „Web 2.0“ in der politischen (Jugend)Bildungsarbeit

Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick auf das „Web 2.0“ und dessen Auswirkungen auf gesellschaftlichen Wandel und veränderte Lebenswelten. Neben den Chancen des netzgestützten Lernens für einen neuen Lernalltag und neue Erfahrungen sollen dabei konkrete Beispiele für Methoden und Werkzeuge des Web 2.0 in der politischen Bildung aufgezeigt werden. (… mehr

Der Artikel Vernetzte Chancen – „Web 2.0“ in der politischen (Jugend)Bildungsarbeit (.pdf)aus der AB2/2011 steht unter CC-by-sa 3.0

via Henning Wötzel-Herber » Vernetzte Chancen – „Web 2.0“ in der politischen (Jugend)Bildungsarbeit.

Wir im Gespräch…

Im Zuge des „pb21″-Auswertungsworkshops zu Web 2.0 in der politischen Jugendbildung wurden viele der hier an der Projektwiese beteiligten AdB-Projektgruppenmitglieder zu ihrer Arbeit befragt. Podcaster Tim Pritlove sprach mit Annette Ullrich, Henning Wötzel-Herber und Hendrik Giese über BarCamps, Projektblogs, die Schwierigkeiten der Medienarbeit auf dem platten Land („Dorf-DSL“), über das Blended Learning DDR-Projekt und anderes. Außerdem mit Frank Hofmann (und Jürgen Ertelt vom IJAB) über Multiplikator_innen-Fortbildungen, Ängste von Pädagog_innen und mehr.
Viel Spaß beim reinhören.

Web 2.0 in Lehrveranstaltungen

Martin Ebner scheint auf dem Fernausbildungskongress der Bundeswehr einen interessanten Vortrag gehalten zu haben. Jedenfalls sind die Slides seiner Präsentation sehr interessant, die sich zwar eher auf einen akademischen (und schulischen) Rahmen beziehen, durchaus aber auch auf die außerschulische politische Jugendbildung mit Medien übertragbar sind:

Andreas Rosenfelder: Computerspiele & digitale Paradiese

In einem langen und aufschlussreichen Interview mit dem Autor von „Digitale Paradiese“ Andreas Rosenfelder, werden folgende Themen besprochen: Computerspiele als ästhetische Erfahrung, der Verlust des Spektakulären und die Routinen der Mediengeschichte; Das „Allgemein-Menschliche“, Gewalt, und alternative Geschichtsschreibung.

„Ich finde, dass gerade Computerspiele, weil sie einem Spieler Aktivität und konkrete Handlungen abverlangen, sich auch kultursoziologisch lesen lassen. Computerspiele sind ein soziales Phänomen. Das sollte schon eine Frage sein: Inwiefern Computerspiele auch Ideologien oder eine bestimmte Moral transportieren. Ich glaube schon, dass sich Computerspiele in einem klassischen kulturkritischen Sinn kritisieren lassen. Und dass es sogar wichtig ist, sie so zu kritisieren.“

Das bei Telepolis erschienene Interview
Teil 1: Das Wilde, Anarchische der Computerspiele tritt in den Hintergrund
Teil 2: Computerspiele sind keine moralfreien Zonen